Arbeit mit der Transaktionsanalyse – Grundlagen zum Passivitätskonzept
Wir Erwachsenen können unseren Alltag meistens gut bestreiten. Es gibt jedoch manchmal Aufgaben, die wollen uns nicht so recht gelingen. Das Fertigstellen einer Hausarbeit, den Anruf beim Steuerberater endlich erledigen oder einfach nur Ordnung halten. Wenn Menschen ihre Probleme nicht lösen können, dann kann das Passivitätskonzept Aufschluss darüber geben, warum das so sein könnte. In diesem Artikel bekommst du einen ersten Einblick über das Passivitätskonzept der Transaktionsanalyse.
Abwertungen – Anatomie der Unlösbarkeit
Wenn Menschen ihre Probleme nicht lösen, hat das seinen Ursprung im Denken. Denn hier entscheidet sich, ob ein Mensch sich etwas zutraut oder nicht. Es entscheidet sich auch, auf welche Art und Weise Probleme angegangen werden.
Wir alle müssen unser Erlebtes einschätzen. Wir müssen also ständig bewerten. Bei Menschen, die ihre Probleme jedoch nicht lösen, fallen diese Bewertungen anders aus. Sie werten bestimmte Dinge auf und ab.
- “Ich kann das nicht!” (Abwertung der eigenen Fähigkeiten, Aufwertung der Aufgabe)
- “Die anderen sind besser als ich!” (Abwertung der eigenen Person, Aufwertung der anderen)
Wenn wir davon ausgehen, dass jeder gesunde Mensch grundsätzlich dasselbe Potenzial hat wie jeder andere, dann wird schnell deutlich, wo Menschen Abwertungen tätigen. Natürlich kann es sein, dass du zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Hausarbeit schreiben kannst. Jedoch kannst du es lernen. Jedoch sehen Menschen oftmals nicht, dass sie sich stellen müssten. Eine Abwertung der Realität.
Autor: Steffen Raebricht
Steffen Raebricht ist der Gründer von Transaktionsanalyse-online.de und treibende Kraft dieser Website. Weiterhin ist er transaktionsanalystischer Berater, selbstständig, Universitäts-Dozent (UT-Dallas), Speaker, Trainer, Coach, Autor und nicht zuletzt Imker.
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