Chefs überzeugen: Argumente für berufliche Weiterbildung

Angestellte sollten sich stetig weiterbilden. In vielen Bundesländern ist der sogenannte Bildungsurlaub sogar ein festgeschriebenes Recht, das der Arbeitgeber gewähren muss. Dennoch fällt es oft schwer, den Chef von der Notwendigkeit einer Fortbildung zu überzeugen. In diesem Artikel finden Sie ein paar gute Argumente für eine berufliche Weiterbildung.

Warum ist Weiterbildung sinnvoll?

Kaum ein Job ist heute so sicher, wie es vor ein paar Jahren und Jahrzehnten noch der Fall war. Technische Neuerungen und die Digitalisierung haben inzwischen alle Bereiche des Unternehmens durchdrungen – von der Produktion über Personalplanung oder verschiedene Office-Programme.

Wer da stehen bleibt und nichts dazu lernen möchte, hat schlechte Karten. Gezielte Fortbildungen sind ein Muss. Das fängt schon auf der Jobsuche an und endet auch nicht während einer Festanstellung.

Mit neuen Technologien auseinandersetzen gehört heute zur Pflicht in der Berufswelt.

Mit neuen Technologien auseinandersetzen gehört heute zur Pflicht in der Berufswelt.

Bereits im Bewerbungsprozess erhöhen Sie Ihre Chancen durch Zusatzqualifikationen und Zertifikate enorm. Voraussetzung ist, dass die Fertigkeiten, die Sie sich angeeignet haben, auch für die Stelle relevant sind, für die Sie sich beworben haben.

Raum für neue Ideen und Impulse schaffen

Doch auch, wenn Sie es schließlich geschafft haben, geht es weiter. In den wenigsten Positionen ist es sinnvoll, seine Mitarbeiter direkt ins kalte Wasser zu werfen. Meist ergibt es sich in der Einarbeitungsphase automatisch, dass bestimmte Skills oder Programme noch erlernt werden müssen. Wer vorher schon Fortbildungen absolviert hat, zeigt, dass er flexibel und einsatzbereit ist und sich schnell in neue Stoffe einarbeiten kann.

Was also tun, wenn sich der Arbeitsalltag eingestellt hat und (scheinbar) keine Weiterentwicklung stattfindet? Auf die faule Haut legen ist auch dann keine Option. Zum einen geht die digitale Revolution noch weiter, das heißt auch in den nächsten Jahren werden sich Ihr Arbeitsumfeld und die Anforderungen, die an Sie gestellt werden, ändern. Zum anderen sorgen Weiterbildungen für neue Impulse.

Beide Seiten profitieren

Weiterbildungen sorgen dafür, dass Sie nicht in Ihrem Trott versauern, sondern wieder gefordert sind. Auch das Unternehmen, für das Sie arbeiten, wird von Ihren Kenntnissen profitieren. Möglicherweise arbeiten Sie anschließend effizienter – oder Sie können in anderen Bereichen eingesetzt werden. Dies sollten Sie Ihrem Chef klarmachen.

Idealerweise entsteht also eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Dennoch ist es manchmal nicht so einfach, sich mit dem Wunsch nach der Kostenübernahme bei einer Weiterbildung Gehör zu verschaffen.

Folgende Tipps helfen Ihnen, sich durchzusetzen:

  1. Seien Sie vorbereitet: Für Ihren Chef muss der Aufwand einer Weiterbildung in einem positiven Verhältnis zum Nutzen stehen. Versetzen Sie sich also in seine Lage und prüfen Sie genau, wie Sie mit dem neu erworbenen Wissen dem Unternehmen Nutzen stiften können.
  1. Ziehen Sie Vergleiche: Um Ihrem Chef deutlich zu machen, dass Sie sich mit der Materie auseinandergesetzt haben, sollten Sie die Angebote mehrerer Anbieter im Gepäck haben. Bei dem einen ist möglicherweise der Preis geringer, dafür hat ein anderer Themen im Programm, die besonders nützlich sind. Bei medienreich finden Sie beispielsweise eine Auswahl an IT-Schulungen.
  1. Seien Sie klar, aber kooperativ: Ihr Chef ist Ihr Chef und es ist wahrscheinlich, dass er oder sie mauert, wenn er den Eindruck bekommt, Sie wollten ihn vor vollendete Tatsachen stellen. Andererseits sollten Sie nicht herumdrucksen, sondern Ihren Wunsch klar äußern. Am besten gelingt dies, wenn Sie Ihren Chef als Entscheidungsinstanz einbeziehen. Gestalten Sie Ihre Überlegungen transparent und fragen Sie Ihren Chef nach seiner Meinung.
  1. Drängen Sie nicht auf eine Entscheidung: Geben Sie Ihrem Chef Zeit, über das Besprochene nachzudenken. Nehmen Sie Ihrerseits seine Impulse auf und prüfen Sie selbstkritisch, ob die gewünschte Weiterbildung wirklich die richtige ist. Möglicherweise ergibt sich im Gespräch an ganz anderer Stelle ein Bedarf.

Bild 1: ©istock.com/South_agency

Autor: Christian Allner

Als Schrift-Architekt hilft Christian Allner seit 2011 KMUs aus der Region Mitteldeutschland darin, Social Media besser zu verstehen. Mit verschiedenen Bildungsträgern bietet er zudem Seminare und Workshops für Unternehmen und Interessierte an. Daneben schreibt er u.a. für Selbständig in Mitteldeutschland und podcastet bei #Onlinegeister . Begeisterter Hobbykoch.

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