Trends im Elearning: „Blended- und Mobile Learning“

Weiterbildungsmarkt: Die Trends der kommenden drei Jahre

Das MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung hat wieder E-Learning-Expertinnen und -Experten um ihre Prognose zu künftigen Szenarien des digitalen Lernens gebeten. Bereits das neunte Jahr in Folge ermittelt das „MMB Learning Delphi“ damit die mittelfristigen Trends im Weiterbildungssektor. Wie in den Vorjahren wurden auch 2014 langfristige Trendfragen, die jährlich erhoben werden, um einige neue Fragen ergänzt, die die E-Learning Entwicklungen der letzten Monate widerspiegeln. So wurde erstmals das so genannte „Adaptive Learning“ eingehender behandelt. Die befragten Experten befürworten solche Anwendungen, in denen die Lerner in den Prozess der Individualisierung von Lerninhalten bewusst mit einbezogen werden und selbst Entscheidungen treffen. Eine automatische Anpassung im Hintergrund wird eher abgelehnt.

Wichtigste Lernform: „Blended Lerning“

Die wichtigste Lernform der nächsten drei Jahre ist und bleibt aber „Blended Learning“, also eine Mischung aus traditionellen Präsenzlernformen und computergestützten Lernangeboten. „Virtuelle Klassenräume“ und „Mobile Learning“ rangieren in der Expertengunst auf den Plätzen 2 und 3. Im Mehrjahresvergleich der relevanten Lernformen erlebt „Social Learning“ ein Auf und Ab, das nicht zuletzt von allgemeinen Hype-Themen wie Facebook beeinflusst wird. Nach einer gewissen Ernüchterung steigt nun die Zukunftsfähigkeit sozialer Netzwerke und Communities wieder – „Wikis“ hingegen verlieren an Relevanz als Lernform in Unternehmen.

Trendthema „Massive Open Online Courses“

Beim Trendthema „Massive Open Online Courses“ (MOOCs) sehen die Bildungsexperten vor allem für solche MOOCs eine große Zukunft, die eine Vermittlung curricularer Lerninhalte sowie eine Zertifizierung des Lernerfolgs anstreben (xMOOCs). Weniger erfolgversprechend wird hingegen das Konzept interaktiver MOOCs-Angebote eingeschätzt, die eher Workshop-Charakter haben und – dem Social Web verpflichtet – eine kollaborative Vernetzung und Eigenaktivität der Lerner anstreben (cMOOCs).

Künftige Einnahmequelle „Mobile Lerning“

Wichtigste künftige Einnahmequelle für die E-Learning-Anbieter ist aus Expertensicht neben dem „Blended Learning“ das Geschäftsfeld „Mobile Learning“/„Learning Apps“. Nur geringen kommerziellen Erfolg versprechen sich die Experten inzwischen von Lernanwendungen im Kontext von sozialen Netzwerken und Communities. Großunternehmen, die zumeist maßgeschneiderte Lern-Lösungen nachfragen, gelten weiterhin als mit Abstand wichtigste Zielgruppe der E-Learning-Branche – gefolgt von Kleinen und Mittleren Unternehmen. Kleinteilige Zielgruppen wie das Handwerk oder Selbständige bzw. Freiberufler, die – oft aus Kostengründen – eher standardisierte Lern-Arrangements bevorzugen, spielen als Zielgruppe derzeit nur eine nachgeordnete Rolle.

„LEARNTEC“ und „ONLINE EDUCA“ führend

Der E-Learning-Event mit dem größten Potenzial ist die Karlsruher „LEARNTEC“. Ihre Bedeutung für die Branche hat aus Expertensicht sogar noch weiter zugenommen. Erstmals auf dem 2. Rang der Branchenevents ist in diesem Jahr die Berliner „ONLINE EDUCA“, gefolgt von den Messe-veranstaltungen „Zukunft Personal“ und „didacta“.

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