5. Finanzierung eines Online-MBA

Die Entscheidung für und wider ein „Master of Business Administration“ (MBA) Studium steht und fällt nicht zuletzt mit der Frage der Finanzierung des Studiums. Auch welche Form von MBA gewählt werden soll wird unter anderem von der Finanzierungsmöglichkeit beeinflusst. Punkte, die beachtet werden sollten sind nicht nur die Studiengebühren, auch die Lebenshaltungskosten. Bei der gewählten Version des Online MBA können zwar je nach gewählter Business School die Studiengebühren heftig nach oben schnellen, aber zumindest steigen die Lebenshaltungskosten nicht über den gegenwärtigen Stand. Welche Mittel zur Finanzierung in Betracht gezogen werden sollten, wird im Nachfolgenden näher erläutert.

Studiengebühren
Alle MBA Programme sind kostenpflichtige Programme. Jedoch unterscheidet sich die Höhe der Studiengebühren stark je nachdem welche Hochschule gewählt wird. Ist die Hochschule renommiert, sind die Gebühren höher als bei nicht akkreditierten Programmen. Die Höhe der Studiengebühren sagt allerdings nichts über die Qualität des Programmes aus. Auch die Finanzierung der Programme spiegelt sich in der Höhe der Studiengebühren: Ist das Programm durch Alumni und Stiftungen zum Teil finanziert, können die Gebühren niedriger sein, als bei Programmen die sich selbst tragen müssen. Die Höhe der Studiengebühren wird mancherorts als Filter genutzt, um zu beeinflussen wer sich bewirbt.

Lebenshaltungskosten
Die Lebenshaltungskosten können durch den Studienort mehr oder weniger bestimmt werden. Sie werden durch die Höhe der eventuell anfallenden Miete, den Fahrt- oder sogar Flugkosten bestimmt und durch den allgemeinen Lebensstil des Studierenden. Hinzu kommen möglicherweise noch die Zinsen für das in Anspruch genommene Darlehen. Notwendiges Arbeitsmaterial, Versicherungen und eventuelle Bewerbungskosten sollten noch hinzugerechnet werden. Bei einem Online MBA wie es hier beschrieben wird, fallen etliche dieser Kosten nicht an – sind jedoch im Falle von gelegentlichen Präsenzphasen einzukalkulieren.

Eigene Mittel
Ohne Zweifel sind eigene Mittel die bevorzugte Art, ein MBA Studium zu finanzieren. Dadurch, dass bereits Berufserfahrung vorhanden ist, konnten vielleicht einige Ersparnisse aufgebaut werden. Unter Umständen hilft auch ein Darlehen der Verwandtschaft. Wichtig ist jedoch in allen Fällen, dass eine genaue Kostenplanung erfolgt, die vorzeitig aufzeigt welche Mittel zusätzlich benötigt werden. Auch bei der Finanzierung kann eine frühzeitige Planung Kosten ersparen.

Deutsche Stipendien
Stipendien aus Deutschland werden oft an Studierende an ausländischen Hochschulen vergeben und sind an bestimmte Bedingungen geknüpft. So vergeben zum Beispiel der Deutsche Akademische Austauschdienst Stipendien oder die Carl Duisberg Gesellschaft um nur einige zu nennen.

Ausländische Finanzierungen / Universitäten
Insbesondere Studierende an ausländischen Hochschulen haben die Möglichkeit, diese um finanzielle Unterstützung zu bitten. Die Financial Aid Office ist hierfür zuständig. Dadurch werden zumindest ein Teil der Studiengebühren abgedeckt. Häufig findet diese Unterstützung durch Stipendien oder aber durch zinsgünstige Darlehen statt. Diese Finanzierungen werden an die Bedürftigsten oder Leistungsstärksten vergeben.

Unterstützung durch den Arbeitgeber
Immer mehr Arbeitgeber unterstützen ihre Beschäftigten wenn diese sich in MBA Studiengängen einschreiben. Dadurch haben diese wertvollen Mitarbeiter durch eine Weiterbildung gebunden. Auch eine vorhergehende Kostenübernahme kann als Argument für die eigene MBA Finanzierung genutzt werden. Manchmal basiert diese Bindung lediglich auf Loyalität des Arbeitnehmers, öfters werden jedoch Klauseln in einen Vertrag geschrieben, die den Arbeitnehmer einige Jahre an den Arbeitgeber binden oder eine Rückzahlung fordern.

Banken
Eine relativ unbekannte Variante sind spezielle Kreditangebote von Banken mit sehr guten Konditionen. Hier reicht häufig schon das erfolgreich abgeschlossene Studium als Sicherheit aus. Die Banken gehen bei MBA Absolventen von einer schnellen und unkomplizierten Rückzahlung aus. Auch hier zählt das Renommee des Programms – ein renommierter Studiengang wird eher und besser gefördert als ein ähnlicher Studiengang an einer weniger bekannten Business School. Auch die Banken des Ziellandes sollten hier angefragt werden.

Jobs an der Universität
Für berufstätige Studierende eines Online MBA fällt diese Art der Finanzierung weg. Studierende eines Teilzeit- oder Vollzeit MBA haben die Möglichkeit, sich bei der Hochschule zu bewerben, entweder um Forschungsarbeiten durchzuführen oder Grundkurse zu übernehmen. Dadurch wird entweder ein Gehalt gezahlt oder aber die Studiengebühren zum Teil oder in Gänze erlassen.

Praktika
Da es sich in diesem Text um die Finanzierung des Online MBA handelt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich Studierende bereits in einem Angestelltenverhältnis befinden. Dadurch entfällt diese Art der Finanzierung und wird nur der Vollständigkeit halber genannt. Besonders in Vollzeit MBA Studiengängen wird oft nach der ersten Hälfte der Studienzeit ein Praktikum verlangt. Die Bezahlung kann bei diesen Praktika recht unterschiedlich ausfallen, weshalb es geraten ist sich bereits vor Studienbeginn einen Praktikumsplatz zu sichern.

Steuerersparnis
Die tatsächlichen Kosten für die Teilnahme an einem MBA Programms werden durch Steuererstattungen erheblich gemindert. Hierbei gibt es jedoch Unterschiede, ob der Arbeitnehmer Teile der Finanzierung übernimmt. Auch sollte genau darauf geachtet werden, ob es sich dabei um Werbungskosten – also Kosten zur Ausbildung in einem neuen Beruf handelt, oder ob es Fortbildungskosten sind. Diese fallen dann an, wenn sich ein Arbeitnehmer in dem ursprünglichen Beruf weiter qualifiziert, was bei den meisten MBA Studierenden der Fall ist. Einzelheiten wie Beschränkungen des jährlich abzusetzenden Betrags erfragen Interessenten am besten bei Ihrem Steuerberater. Dieser kann auch vor Studienbeginn über den Finanzierungsplan schauen, um unter Umständen wertvolle Tipps geben zu können.

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