Dauerärgernis Druckertinte: Woher die Preise kommen

In fast jedem deutschen Haushalt ist heute ein Drucker zu finden. Erwachsene drucken Geschäftskorrespondenz und online gekaufte Zugtickets aus, Studenten und Schüler ihre Hausarbeiten und Aufsätze. Soweit so praktisch, wenn nur die Tinte nicht so teuer wäre. Woher kommt das eigentlich?

Billige Drucker, teure Tinte

Wer im Internet die Frage „Warum ist Druckertinte so teuer?“ eingibt erhält hunderte Treffer mit Antworten. Diese fallen meist gleich aus: Die großen Hersteller wie Canon, HP und Epson liefern sich seit Jahren einen ruinösen Preiskampf und unterbieten sich gegenseitig beim Preis für den Drucker selbst: Hochwertige Geräte sind heute schon für unter 100 Euro zu haben. Allerdings müssen diese Preise querfinanziert werden und dies geschieht in der Regel über die teure Druckertinte. Da liegt die Annahme nahe, dass es sinnvoller wäre die Preise für Drucker zu erhöhen und im Gegenzug die Preise für Druckertinte zu senken. Funktioniert aber nicht, wie Experten erklären. Ein Drucker für 80,- statt 150,- wird nun einmal vom menschlichen Gehirn als Schnäppchen wahrgenommen, eine Packung Druckertinte für 15,- statt 30,- dagegen erst einmal nicht – auch wenn sie auf längere Sicher mehr sparen würde. Folgekosten werden beim Einkauf zunächst einmal ausgeblendet.

Druckerpatronen - warum sind sie nur so teuer?

Druckerpatronen – warum sind sie nur so teuer?Close-up eight colors printer

Wie lässt sich beim Drucker sparen?

Paradoxerweise haben gutverdienende Erwachsene oft bessere Sparmöglichkeiten, zum Beispiel indem sie unauffällig private Dinge auf dem Laserdrucker am Arbeitsplatz ausdrucken. Solange sich dies im Rahmen hält, schaut kaum ein Arbeitgeber zweimal hin. Studenten, die sich ohnehin mit der Finanzierung des Studiums schwer tun, haben dagegen oft keine Alternative zum eigenen Drucker. Die beste Möglichkeit zum Sparen bietet das Ausweichen auf günstige Druckerpatronen von Dritttanbietern. Diese kosten oft nur die Hälfte der Originale und drucken genauso gut. Die Stiftung Warentest konnte 2014 sogar belegen, dass die Patronen von Drittanbietern teilweise sogar besser drucken. Allerdings kann es dafür notwendig sein, die Sicherheitseinstellungen des eigenen Druckers zu überwinden. Im Internet gibt es entsprechende Anleitungen, wie das bei den verbreiteten Druckermodellen funktioniert.

Wichtig bei Farbtintenstrahldruckern: Hier sollten die Farben in einzelnen separaten Behältern sein. Stecken alle im gleichen Behälter, kann es geschehen, dass der Behälter ausgetauscht werden muss, weil zum Beispiel „Gelb“ leer ist, obwohl die anderen Farben noch vorhanden sind. Bei separaten Behältern kann das leere Gelb dann einzeln ausgetauscht werden. Dies kann zum Beispiel dann wichtig sein, wenn häufig Dokumente mit einem Briefkopf oder Logo in einer bestimmten Farbe ausgedruckt werden.

Bild: ©istock.com/studiocasper

Autor: Christian Allner

Als Schrift-Architekt hilft Christian Allner seit 2011 KMUs aus der Region Mitteldeutschland darin, Social Media besser zu verstehen. Mit verschiedenen Bildungsträgern bietet er zudem Seminare und Workshops für Unternehmen und Interessierte an. Daneben schreibt er u.a. für Selbständig in Mitteldeutschland und podcastet bei #Onlinegeister . Begeisterter Hobbykoch.

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